Im ersten Interview der vorweihnachtlichen Serie „Say YES! to Coaching“ habe ich mit Christian gesprochen, der Zahnarzt ist und in Deutschland zwei Praxen führt. Der 42jährige erzählt über seine Coaching-Erfahrungen in puncto Leadership, Team- und Organisationsentwicklung sowie Corporate Culture.

 

In welcher Situation bzw. zu welchem Anlass hast Du ein Coaching in Anspruch genommen?

Schon lange und in verschiedenen Situationen: Zu Beginn meiner Praxistätigkeit ging es darum sich darüber klar zu werden, welche Zielgruppen man ansprechen wollte. Sollte eine Spezialisierung gemacht werden? Und wie will ich mich nach außen darstellen? Dazu gehörte auch die Auseinandersetzung mit sich selbst. Was sind meine Antriebe und Ziele, was will ich wirklich am liebsten tun?

Die Herausforderung war damals auch, vom Studenten in die Chefrolle zu schlüpfen. Das musste ich erst einmal lernen und mir darüber bewusstwerden, was es überhaupt bedeutet, Chef zu sein.

Später ging es um die Suche nach einem geeigneten Praxispartner. Sollte ich Praxis und Team weiterhin allein führen oder wäre ein Partner auf Augenhöhe doch die bessere Ergänzung? Entgegen meiner ersten Annahme suchte ich gezielt nach einem adäquaten Praxispartner, den ich dann gefunden habe

 

Was wusstest Du vorher über Coaching?

Meine Eltern, die die Praxis vormals geführt haben, hatten schon viele Jahre zuvor und für lange Zeit Coachings genutzt, um das Profil der Praxis zu entwickeln und im Team zu implementieren. Die Definition von gemeinsamen Zielen und einer Praxisphilosophie waren ein ganz wichtiger Schritt zum Aufbau von nun zwei erfolgreichen Praxen. 

 

Wie nutzt Ihr Coaching im Team und wie können die Mitarbeitenden davon profitieren?

Wir haben schon so einiges getestet. Einzelcoachings oder in kleinen Teams vor Ort haben sich am besten bewährt. Coaching lebt für mich vom direkten Kontakt und der Diskussion. Teils ging es um persönliche Entwicklung, teils um Organisationsentwicklung oder auch um Troubleshooting im Praxisteam. Unsere Teamcoachings hatten einen positiven Einfluss auf die Identifikation mit dem Unternehmen. Wenn jeder weiß, wofür das Unternehmen steht und welche gemeinsamen Ziele man erreicht hat und erreichen will, schafft das Transparenz und Motivation. Und sollte mal doch etwas nicht so laufen, kann man fragen, inwieweit das jetzt im Sinne unserer Unternehmensphilosophie war.

Was war Dein größtes Learning im Coaching und was war danach anders?

Ich glaube ich bin mir meiner Selbst bewusster geworden. Es ist gut, wenn man mit dem Coach „in den Ring steigt“ und mal von allen Seiten getestet wird. Manches ist einem selbst gar nicht bewusst, doch den Spiegel durch den Coach vorgehalten zu bekommen ändert die eigene Wahrnehmung von sich selbst. Die Kompetenz des Coaches auf seinem Gebiet ist dabei ebenso wichtig für die erfolgreiche Zusammenarbeit, wie eine gute persönliche Ebene.

 

Was war eine besonders prägnante Erfahrung aus dem Coaching? Gab es so etwas wie einen „gamechanger“?

Ja! Und zwar dachte ich immer, ich bin kein Chef. Aber das Coaching hat mir gezeigt, dass ich das kann! Eben auf meine Art: Kooperativ, allerdings bis zu einer bestimmten Grenze.

Welche Tipps oder wichtigen Hinweise hast Du für jemanden, der/die überlegt, ein Coaching in Anspruch zu nehmen?

MACHEN!!! Man ist meist nicht ehrlich genug mit sich selbst. Oder auch manches Mal zu kritisch mit sich selbst. Ein guter Coach erkennt die Stärken und Schwächen, macht sie einem bewusst und entwickelt Strategien, um das Beste aus sich herauszuholen. Am wichtigsten ist: Die Chemie muss stimmen!

 

Ich unterstütze „Say YES! to coaching”, weil …

Coaching mich weitergebracht hat!

Vielen Dank, lieber Christian, für das nette und offene Gespräch und die inspirierenden Insights. Dass Coaching wirklich Früchte trägt, zeigt sich auch an der Tatsache, dass die Praxis in den vergangenen Jahren wiederholt mit dem Qualitätssiegel Praxisaward ausgezeichnet wurde. https://www.schoeler-werner.de